16. Tag, Fahrt zum Kluane-NP
 Donnerstag, 02. September 1999 

Auf unserer Fahrt zum Kluane-NP verlassen wir wieder Alaska und kommen bei Beaver-Creek an die kanadische Grenze. Zwischen Kanada und den USA besteht die längste unbewachte Grenze der Welt. Hier zu Alaska markiert eine breite Schneise schnurgerade die Grenze. Es erscheint wohl unsinnig, zur Markierung die Natur so zu verschandeln, aber gerade Europa (eiserner Vorhang) hatte und hat nicht viel besseres zu bieten. Unterwegs machen wir auf einem Zeltplatz unsere Mittagspause und nutzen die Gelegenheit auch zum Vertreten der Beine. Obwohl wir nur fünf Leute sind, gehen uns die Gesprächsthemen nicht aus. Hermann und Tom sind Jäger und erzählen uns so manche Geschichte, hoffentlich nicht nur Jägerlatein. Interessant ist es aber allemal. Zum Leidwesen von Hermann ist es uns trotz grosser Bemühungen während der gesamten Reise nicht gelungen einen Elch zu sehen. Im Kluane-Museum in Burwash-Landing können wir uns die Tiere dann aus nächster Nähe ansehen und sie laufen auch nicht weg. Zwar sind die Tier ausgestopft aber in sehr gut gestalteten Schaukästen ausgestellt. Der Abend am Kluane-Lake bietet uns etwas besonderes. Es ist sehr windig und dadurch werden die Wolken immer wieder verschoben. Die Lichtverhältnisse verändern sich von einer Minute zur anderen. Dazu die Kulisse der schneebedeckten steilen Berge auf unserer Seite und die flach abfallenden Hänge auf der gegenüberliegenden Seite des Sees. Die Sonne taucht alles in goldenes bis rötliches Licht und der Wind lässt das Wasser aufschäumen. Es ist Phantastisch. Ich stehe am Kluane-Lake und staune nur. Fast vergesse ich Fotos zu machen.