11. Tag, Auf dem Yukon-River
 Samstag, 28. August 1999
 

RegenschutzSo freundlich wie uns der Big-Salmon-River entlassen hat, um so rigoroser wollte uns der Yukon wohl den Abschied erleichtern. So einen starken Regen wie an diesem Morgen hatten wir noch nicht. Es gelingt uns zwar die Zelte noch halbwegs trocken abzubauen, aber die anschliessende Fahrt auf dem Yukon in Richtung Ziel ist unangenehm. In Little-Salmon-Village machen wir unsere Mittagspause. In einer Hütte finden wir einen Ofen und können uns etwas unterstellen. Heute gibt es kein Müsli. Wir haben noch ausreichend Käse, Brot und Wurst übrig und so machen wir uns Brote zum Mittag. Ich will Indianerfriedhofnicht mäklig erscheinen, aber Müsli ist meine Sache nicht. Die Einsicht in die Notwendigkeit (Platz in den Booten, Zubereitung, Hunger usw.) hat über die 10 Tage geholfen. Aber wo es jetzt vorbei ist, bin ich auch zufrieden Little-Salmon-Village hat noch einen intakten Indianerfriedhof. Die christlichen Missionare habe die Eingeborenen mehr oder weniger mit Gewalt überzeugt ihre Toten nicht mehr zu verbrennen sondern ihnen eine Grabstätte zu geben. Um trotzdem eine Einmaligkeit zu erreichen, wurden auf den Gräbern kleine Häuser errichtet. Wir können uns selbst davon überzeugen, dass diese Häuser mit Tischen, Stühlen und Geschirr ausgestattet sind.Am ZielNoch einmal ein Blick zurück. Wir haben das Ziel unserer 300 km Flussfahrt erreicht. Hier werden wir bereits erwartet. Wie auf Bestellung steht der Bus mit Hänger am Abholpunkt bereit. Und das ist nach 10 Tagen gleichzeitig das erste zivilisierte Zeichen. Erika hat sicher Erfahrung mit den SchlussbildBedürfnissen der Teilnehmer nach einer solchen Tour: Zur Begrüssung gibt es gekühltes Budweiser. Ein Foto zum Abschluss. Harald und Reinhard fahren anschliessend zurück nach Whitehorse um dann am Sonntag nach Deutschland zu fliegen. Der Rest unserer Gruppe wird in Carmacks übernachten und die Weiterreise durch den Yukon per Bus antreten.

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