Tsitsikamma & Wilderness

Jetzt ist es passiert, ich stehe schon wieder freiwillig und dazu noch sehr früh auf.
Ich gehe in der Hoffnung Tiere im Morgengrauen zu sehen, noch einmal zum Wasserloch. Einziges Tier an diesem Ort ist aber wieder einmal diese komische Ente. Es ist aber auch so sehr schön und ich nehme ruhig und gelassen den beginnenden Tag auf. Ich verbringe fast eine Stunde mit kleinen Unterbrechungen (Batterie) hier und habe außer Stille fast nichts.
Gabi hat nur die ersten 2 Wochen unserer Tour gebucht und wir müssen sie nun am Flughafen von Port Elizabeth abgeben. Sie hat noch einen Tag in Cape Town und dann geht es zurück nach Dresden.
Wir müssen aber noch nicht an Rückflug denken und nach dem Abschied geht es für uns mit dem Truck weiter nach Cape Town.
Meinen Aufzeichnungen kann ich nicht sehr viel entnehmen, ein untrügliches Zeichen dafür, dass an diesem Tag nicht viel passiert ist.
Zwischenstopp in Jeffreys Bay, genau so eine Touriort wie St.Lucia oder später Knysna. Es gibt nicht viel zu sehen, es sei denn man will Shopping machen.
Nach der Bearbeitung meiner Mailbox, inkl. Absenden einiger Botschaften in die Heimat, kommt mir die Idee, unser morgendlich Gruppenbild ausdrucken zu lassen. Gedacht, getan - die Suche nach passenden Bilderrahmen frisst die restliche Zeit bis zur Abfahrt auf.
Im Truck erkläre ich der Gruppe dann die Idee, Jo und Kay am letzten Abend ein unterzeichnetes Gruppenbild zum Abschied zu schenken. Glück gehabt, alle finden die Idee gut und ich bleibe schon mal nicht auf den Kosten sitzen.
Die Fahrt geht weiter und nach ca. einer Stunde kommen wir in den Tsitsikamma Nationalpark. Hier ist es sehr schön und der Campground ist supermodern ausgerüstet. Ich nehme erst einmal eine kleine Auszeit, wasche meine Wäsche inkl. Hausfrauengespräche in der Laundry, vervollständige mein Tagebuch und zeichne die Route in meine Karte ein. Ich genieße diese Stunden und bin auch nicht neidisch, dass die Anderen auf einen Aussichtspunkt gewandert sind.
Den Rest des Tages verbringen wir wieder gemeinsam am Lagerfeuer. Die Zeit bis zum Dinner überbrücken wir mit Gesprächen, Wein und Bier.
Dann gibt es verunglückte Hamburger und Pommes. Da wir direkt am Ozean campen ist der Wind schon eine zu beachtende Größe beim kochen und grillen.
Macht nichts, ich bin satt und wenig später geht es ins Bett.

15. Tag
Tsitsikamma NP

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16. Tag
Tsitsikamma NP

Wir haben das schönste Wetter und beginnen den Tag gemütlich um 08:00 Uhr mit dem Frühstück. Wenn mir etwas im Urlaub gefehlt hat, dann ein gescheiter Kaffee und Wurstbrote zum Frühstück. Das, was außer dem Käse noch geboten wird, kann man schon gar nicht genießen. So bleibe ich dabei und freue mich auf ein gescheites Frühstück, vielleicht in Kapstadt.
Von Kay erfahre ich, dass der Heliflight um 15:00 Uhr stattfinden soll. Ich habe also Zeit und gehe mit zum Storms River. Dort besteigen wir ein Boot und fahren einige Meter den Fluss hinauf. Die beiden Bootsmänner machen ihre Sache gut und schippern uns in eine Höhle und zu Charlie, dem Seelöwen. Waghalsig hänge ich mich aus dem Boot heraus um Bilder ohne Gestänge machen zu können.
Je nach Betrachtungsweise ist es gut oder schlecht, dass auch dieser Fluss nur wenig Wasser hat. Diese Erscheinung verfolgt uns den ganzen Urlaub.
Das fehlende Wasser führt dazu, dass wir an einer Sandbank (besteht nur aus riesigen Steinen) umdrehen müssen. Trotzdem war die Fahrt schön und sehr interessant und nicht nur tosende Flüsse haben ihren Reiz. Mir gelingen auch Bilder von Pflanzen und Vögeln. Zurück am Steg mache ich mich noch schnell auf den Weg zu Charlie um ihn auch von der Landseite zu fotografieren. Dies gelingt nur eingeschränkt, da dieser Seelöwe macht was er will. Recht hat er! Auf dem Hinweg habe ich nicht so sehr auf die Landschaft geschaut, zurück dauert es etwas länger. An Panoramaaussichten, Pflanzen und anderen Motiven bleibe ich immer wieder stehen und die Kamera hat stress.
Pause dann im Restaurant des Nationalparks. Hier zeigt sich, dass Naturschutz nur gemeinsam mit Tourismus funktioniert kann. Ausschließliche Naturschutz ist sich wünschenswert aber nicht finanzierbar. Ganz gemütlich genieße ich den Hamburger und dazu Bier, schaue von der Terrasse auf den Ozean und finde das Leben einfach nur schön. Auf dem weiteren Rückweg mache ich einen kleinen Ausflug in die Klippen und versuche ein dramatisches Foto von der Küste Südafrikas zu machen. Gelingt mir irgendwie nicht so richtig. Dann aber zeigt mir Michael Klippschliefer, welche wieder mal eine Fotosession verursachen. Geduldig und wie Profis schauen sie in die Kamera.
Am Campground mache ich noch einmal einen Ausflug in die Klippen. Es ist gar nicht so einfach auf den scharfkantigen Felsen herum zu klettern und dabei die Kamera gegen Wasser zu sichern. Im Zelt liegt ein wasserdichter Sack, schön aber das Zelt ist weit weg. So bin ich vorsichtig und komme zu winzigen Lagunen. Hier leben Anemonen, Seesterne, Seeigel, Muscheln und Krebse. Es ist toll und auch spannend, die Unterwasserwelt irgendwie scharf festzuhalten. Aber auch hierbei kommt mir mein Motto zu gute: Bei vielen Bildern gibt es viel Ausschuss aber auch das eine oder andere gute Bild.
Was ist noch zu berichten. Der Wind nimmt immer mehr zu und der Hubschrauberrundflug wird abgesagt. Dies bringt uns auch dazu, die Zelte mittels einer Plane gegen den Regen abzudichten. Bei mir gelingt es nicht so ganz, ich muss mehrmals die Nacht das Zelt wischen.
Das Wetter hält mich aber nicht davon ab, im Regen Steaks zu essen und später in meinen angefeuchteten Schlafsack zu verschwinden.

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17. Tag
Wilderness NP

Das war eine stürmische Nacht. Es soll sogar Mitreisende gegeben haben, die das Zelt in der Nacht festgehalten haben. Ich musste die Nacht nur noch einmal wischen und stelle am Morgen fest, dass es im Zelt sogar schon wieder abgetrocknet ist. Wir verlassen das Camp und müssen damit nach dem Frühstück die Zelte abbauen und verladen. Die Fahrt geht entlang der Küste Richtung Westen. Erster Stopp ist an der Bloukrans River Bridge und das nicht etwa nur zum durchatmen. Nein, von der Brücke kann man den welthöchsten oder -tiefsten Bungeejump machen. Für ne Menge Geld natürlich. Die Begeisterung hält sich in Grenzen und nur Roel traut sich den Sprung in 216 m Tiefe zu machen. Die Vorbereitungen ziehen sich hin und wir anderen machen derweil unser zweites Frühstück. Der Kaffe ist von Gestern und mittels Mikrowelle aufgewärmt - köstlich! Dann mache ich mich bereit möglichst viele Phasen des Sprungs von Roel mit meiner Kamera festzuhalten. Um den Absprung nicht zu verpassen kann ich natürlich nicht den maximalen Zoom nehmen, dafür kann ich dann das Ausschwingen von Roel etwas besser fotografieren.
Na ja, zum Glück habe nicht nur ich gekniffen (ich wäre auch nicht gesprungen, wenn ich der alleinige Warmduscher gewesen wäre). Wir steigen wieder in unseren Truck und fahren weiter zum Nature´s Valley Nationalpark, hier gibt es eine Wanderung am Strand. Die beeindruckende Szenerie wird auch zu Fotosessions genutzt, da kommt es schon mal vor, dass man auch nasse Füße bekommt.
Es geht weiter und wenig später noch einmal ein Stopp am Strand. Kurz vor Knysna biegen wir links ab und fahren nach Noetzie. Hier steigen wir eine Treppe abwärts an den Strand und uns eröffnet sich ein wunderschöner Kontrast zwischen Wasser, Klippen und Strand. Hinzu kommt, dass man an der Steilküste Villen oder auch Pensionen wie alte schottische Schlösser gebaut hat. Allerdings sieht man, dass das Baujahr sehr viel jünger ist. Ich grüble immer noch, ob wir wegen der Landschaft oder den “Schlössern” hier runter sollten.
In Knysna haben wir dann 2 Stunden zur eigenen Verfügung. Aus meinem Reiseführer haben wir “Harry´s B” zum Mittagessen ausgesucht. Eine Empfehlung, die ich nur noch erhärten kann. Anfangs fühlen wir uns etwas unbeachtet in dem Restaurant, aber nach dem Essen sind wir begeistert. Wer also nach Knysna kommt und ein Restaurant sucht, sollte in “Harry´s B” einkehren. Ich denke aber, das in der Saison und für den Abend reserviert werden muss. Nach dem Essen wollen wir noch ein wenig shoppen, haben aber vergessen, dass Samstag ist. Also außer Schnapsladen und Giftshops hat nichts mehr auf. Zahnputzwasser habe ich schnell, bei den Souvenirs zögere ich und bereue später, dass ich die Figur nicht kaufe. Meine Suche in den nächsten 6 Tagen nach einer ähnlichen oder gleichen Figur blieb leider erfolglos und damit habe ich mal wieder eine Fehlentscheidung mehr. Aber so tragisch ist das auch wieder nicht.
Unser Camp haben wir für diese Nacht in Wilderness. Hier miete ich mir ein Plastikkajak und mache eine 1stündige Fahrt auf dem Fluss. Mit mir sind noch Roel und An sowie der Schwerlastkahn mit Sandra, Uli und Carsten auf dem Fluss. Zu sehen gibt es nicht viel, aber die Abwechslung und die Ruhe tun mir gut. Zurück im Camp beginnt die Schlacht um die besten Plätze auf den Dach unseres Trucks - ein Wahnsinnssonnenuntergang entwickelt sich und will fotografiert werden.

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