Oudtshoorn & Tourende

18. Tag
Oudtshoorn

Wie fast an jedem Tag wache ich viel zu früh auf und da ich am Vortag nicht zum Meer gekommen bin (Bootsfahrt), mache ich jetzt meine Wanderung an den Strand. Ich bin eine gute Stunde unterwegs und sehe was? Wasser und Strand. Toll, schön war aber vor allem der Spaziergang in aller Ruhe und der Blick auf die Flussauen. Zurück gibt es den täglichen Ablauf und ich muss sicher nichts mehr dazu schreiben.
Abfahrt um 08:00 Uhr und erster Stopp in Oudtshoorn, Ich weis gar nicht mehr warum, Ich jedenfalls klettere aus dem Truck und mache Bilder von Blüten und Bäumen usw. Eigentlich will ich mir nur die Beine vertreten.
Weiter geht die Fahrt Richtung Norden zu den Cango Caves. Es ist bereits jetzt, um 11:00 Uhr sehr heiß und der Gang in die Höhle ist mir sehr willkommnen. Erst einmal müssen wir auf den Beginn der Führung und auf den Guide warten. Es kommt aber nicht ein Guide sondern 3 Führerinnen. Auch auf deutsch findet eine Tour statt und ich, wie auch die Anderen aus der deutschen Fraktion, schließe mich hier an.
Es gibt hier schon beeindruckende Hallen und Gebilde. Aber wie auch in Europa oder Australien meint man die Touristen mit phantasievollen Namen für Stalagmiten und Stalaktiten begeistern zu können. Einen “Märchenwald” zum Beispiel habe ich in jeder Höhle, die ich bis jetzt besucht habe, gesehen. Ich war immer dann begeistert, wenn mittels dem Lichterspiel schöne Effekte erreicht wurden und sehe ein, dass auch das nicht natürlich ist. Die deutsche Gruppe wurde voran geschickt und so warten wir am Bus in der vollen Hitze auf die Abfahrt. Komisch, auf einmal merkt man, dass man in Afrika ist. Am Morgen, an der Küste, war es noch sehr angenehm, jetzt in der kleinen Karoo ist es sehr heiß. Und dazwischen liegen nur 70 km.
Zurück in Oudtshoorn besuchen wir eine Straußenfarm. Hier muss gesagt werden, dass die kleine Karoo das Zentrum für die Straußenzucht in Südafrika ist, vorerst für die Federn, jetzt mehr für Fleisch und Leder. Uns werden die diversen Dinge über die Strauße gezeigt und erklärt und die Vögel sehen wir in allen Stadien. Von den Eiern bis zum ausgewachsenen Strauß, ob Männchen oder Weibchen, ob Normal oder Albino, wir sehen alles. Und nebenbei bekommen wir auch noch einen Emu aus Australien untergeschoben. Der aber fühlt sich recht wohl in der Farm. In einer Art Stadion können wir uns auf einen Strauß für Fotos setzen. Auch hier bin ich zu schwer und muss da nicht rauf. Einen Ritt auf dem Strauß wagt nur Heather, gut das wir sie haben. Zum Lunch gibt es diesmal richtig Fleisch, natürlich auf eigene Rechnung. Ich bereue es nicht, das Straußensteak war wirklich gut.
In der Krokodilfarm sehen wir viele dieser Tiere, allerdings im Käfig. Ich mache auch hier wieder viele Bilder und zwischendrin geht der Film (CD) aus. Ich also erst zum Truck, dann zum Schlüssel und wieder zum Truck. Jedenfalls kann ich die Löwen, Pumas, Jaguars und Geparden in der Großkatzenzuchtstation auch noch fotografieren. Es dient sicher dem Naturschutz und der Artenerhaltung, dass es auch in Südafrika solche Einrichtungen gibt. Auch die Zoos in aller Welt begründen ihre Existenz mit der Zucht und Arterhaltung.
Wir übernachten in einem Motel und ich bekomme nach einigem hin und her sogar ein Einzelzimmer. Spitze, ich breite mich aus, mache Eis und kühle den Whiskey. Dann Wäsche und ein Bad im Swimmingpool, Tagebuch und ein schönen Abend zum Abschluss.

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19. Tag
Hermanus

Immer dichter kommen wir an Kapstadt, unserem Ziel, heran. Wir fahren über Ladismith und Barrydale durch die kleine Karoo nach Swellendam. Die kleine Karoo ist ein öder Landstrich, in dem kaum etwas wächst. Wenn jetzt Indianer am Horizont oder auf dem gegenüberliegen Berggrat auftauchen würden, könnte man meinen, man ist in einem Set zu einer Karl-May-Pruduktiongelandet. So aber haben wir flirrende Hitze, Sand und Steine. Hin und wieder mal eine Ortschaft oder eine Straußenfarm.
Wir kommen zum Tradouw Pass, 351 m über dem Meer. Hier ist es wirklich toll und siehe da, man braucht dazu nicht einmal die große Höhe. Rechts geht es steil in die Tiefe, links genauso steil nach oben und vor uns sehen wir bereits die Ebene und den Ozean. Wirklich stark und ich habe wieder eine Menge Bilder im Kasten.
Eigentlich gehe ich davon aus, dass wir in Swellendam einen Stopp einlegen werden, da dieser Ort einiges zu bieten hat. Einen Stopp haben wir aber nur für die Toilette. Es geht weiter zum Breede River. Wir fahren durch steppenähnliches Gelände und Kay gibt auf der Schotterpiste richtig Gas. Es staubt gewaltig und nicht nur die Stucker sind unangenehm, auch das eingestaubte Gepäck am Abend sieht nicht so gut aus. Irgendwie finden Kay und Jo nicht den richtigen Weg und wir brauchen eine Weile bis wir unserer Ziel am Breede River erreichen. Dort stellt sich heraus, dass wir immer noch falsch sind und das gesuchte Camp nicht an diesem Ort ist. Die Reise geht zurück bis zur Hauptschotterpiste, sehen dort aber nur, dass wir gar nicht falsch waren. Kay telefoniert mit seinem Office und überbringt uns dann die schlechte Nachricht. Das Camp und der Veranstalter für die Aktionen an diesem Tag gibt es wohl nicht mehr (merkwürdig) und wir haben etliche Alternativen. Die zähle ich jetzt nicht alle auf, denn es sind wirklich eine Menge. Wir entscheiden uns für die Weiterfahrt Richtung Kapstadt und zwar nach Hermanus.
Dort angekommen gibt es einen ausgiebigen Stopp. Jo und Kay kümmern sich um die Übernachtung und wir gehen an den Strand. Man kann Whalewatching billig sein! In Kanada musste ich noch einen ordentlichen Preis für so eine Tour zahlen und hier sehe ich die Wale direkt vom Ufer. Obwohl weit weg, können wir die Wale eindeutig erkennen. Dann ist meine Batterie alle und da ich nicht in den Truck komme, mache ich mich auf die Suche nach Minicds. Die finde ich JWD und bringe so den Rest der Pause über die Zeit. Zurück am Truck muss ich aber schnell die Batterie wechseln, denn Kay versucht gemeinsam mit einer Band zu trällern, quatsch zu trommeln.
Direkt in Hermanus finden wir keine Unterkunft, aber in Onrus erhalten wir auf einem Campground die Gelegenheit unsere Zelte aufzubauen. Dies ist Dank der 3wöchigen Übung natürlich schnell getan und schon geht es auf die Suche nach Zusatzverpflegung und alkoholischen Getränken. Im Supermarkt gibt es das nicht und der Schnapsladen hat schon zu. Wo aber eine Wille, ist auch ein Gebüsch, der Leiter des Supermarktes organisiert Wein für uns.
Zurück im Camp kann ich den Sonnenuntergang nur noch in den letzten Zügen fotografieren. Sehr betrübt bin ich aber nicht, da ich schon so viele Sonnenauf- und -untergänge im Kasten habe.
Nach dem Essen übergeben wir Jo und Kay unser Gruppenbild. Zumindest Jo ist begeistert, ansonsten kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass ihnen Geld lieber gewesen wäre. Ich gehöre wieder einmal zu den letzten Aufrechten und gehe erst gegen Mitternacht ins Zelt.

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So jetzt ist es passiert, der letzte Tag unserer Reise ist erreicht. Noch aber haben wir einen halben Tag gemeinsam.
Durch das Missgeschick am Vortag sind wir schon ganz nahe an Kapstadt und am nächsten Programmpunkt. Dies wiederum bedeutet für uns, dass wir den Tag gemütlich angehen können. Dafür dürften sich gerade Nancy und Michael bedanken, sie werden noch am Abend in Richtung Europa fliegen. Da ist es schon wichtig alles ordentlich zu verpacken und die warmen Sachen rauszusuchen. Ich aber kann alles in den Rucksack stopfen, denn ich habe ja noch ein Paar Tage in Südafrika.
Wir haben das letzte mal die Zelte abgebaut sowie das Gepäck verladen und auch zum letzten Mal die Küche in Anspruch genommen. Ich will ehrlich sein, das Abendessen war immer sehr gut, aber was uns da zum Frühstück und zum Lunch geboten wurde war auf die Dauer von 20 Tagen kaum zu ertragen.
Um 09:30 Uhr geht es dann doch los. Wir fahren Richtung Stellenbosch und machen einen Stopp auf dem Weingut Eikendal. Dieses Weingut wurde von Schweizern gegründet und eine Deutsche begrüßt uns zur Weinprobe. Unter der der südlichen Sonne verkosten wir dann 5 Weine. Mir gefallen alle, da sie trocken sind. Für unsere Süßen werde die “Schlüpferstürmer” aber noch nachgereicht. Dies ist nun aber gar nichts für mich und ich schaue mich ein wenig im Weingut und in der Umgebung um.
Dann ist dieser Programmpunkt (hätte ich nicht gebraucht) auch vorbei und es geht endlich nach Kapstadt.
KAPSTADT
Diese Stadt begeistert mich sofort, obwohl wir erst einmal viele Kilometer an den schäbigen Hütten der schwarzen Bevölkerung vorbei fahren. Ich glaube, dass ich meine Gedanken zu dieser Problematik schon einmal festgehalten habe, aber doppelt hält besser. Hier gibt es viel zu tun und es ist zu verstehen, dass die neue Regierung, angesichts dieser extremen Lebensunterschiede, alles daran setzt, die Verhältnisse für die schwarze Bevölkerungsmehrheit zu verbessern. Das geht aber nur mit Umverteilung, was schwierig genug ist (sieh Deutschland). Dann bleiben auch die Townships zurück und wir fahren in das Zentrum von Kapstadt. Signal Hill, Lion´s Head und Tafelberg beherrschen jetzt den Horizont und über den Highway kommen wir zur Waterfront.
An der Breakwater Lodge trennen sich die ersten Wege. Heather, Nancy und Michael werden von hier direkt zum Flugplatz gebracht, Jana und Martina wollen oder können am Abschiedsabend nicht teilnehmen. Im Truck bleiben noch fünf Mitreisende sitzen, diese sehen wir aber bald wieder.
So und nun? Im Hotel können wir noch nicht einchecken. Also bringen wir unser Gepäck erst einmal in einen Raum des Hotels unter und ab geht es in die Waterfront. Spitze hier. Wir machen einen Bummel, shoppen, essen etwas und vergessen ein wenig die Zeit. Nach dem Einchecken und Duschen machen wir uns auf den Weg in die City, hier Bummeln, Drinks bei Mama Africa und das Abschiedsessen im Africa Café. Dieser letzte Abend ist wirklich gelungen. Uns werden Speisen aus allen Ländern und Gebieten Afrikas aufgetafelt. Da gibt es Linsenmus (sehr scharf), Straußenragout, Spinatfrikadellen uvm. Zwischendrin eine musikalische Einlage der Bedienung. Ein wirklich schöner Abend.
Dann müssen wir uns auch von Sandra A., Lauren, Jessica, Jo und Kay verabschieden. Mit dem Sammeltaxi fahren wir zurück in die Breakwaterlodge.

20. Tag
Tourende

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