Swaziland & St. Lucia

6. Tag
Zwaziland

Wir verlassen den Krügerpark und wenig später Südafrika. Erst einmal machen wir noch einmal Stopp am Crocodileriver und ich bin erst der Meinung, dass die Krokodile (oder Pappkameraden) immer noch so liegen wie am Vortag. Plötzlich eine Bewegung und die Erleichterung, dass dies hier nicht getürkt ist. Die Fahrt Richtung Swasiland geht durch Dörfer Südafrikas. Aus den Fenstern des Truck erhalten wir einen kleinen Eindruck vom Leben der  vor allem schwarzen Bevölkerung. Mir ist bewusst, dass allein die Durchfahrt und der Blick aus einem Busfenster nicht ausreicht, das reale Leben der Bevölkerungsmehrheit zu erfahren. Später, an der Küste, sehe ich die wirklichen Unterschiede zwischen den Bevölkerungsgruppen. Es bleibt viel zu tun, um für alle gleiche Lebensverhältnisse zu schaffen.
Unsere Fahrt geht weiter Richtung Swasiland. Ich überbrücke die Fahrt mit fotografieren, andere holen den knappen Schlaf nach. Wir sind ja schon um 05:00 Uhr aufgestanden. Nach 1stündiger Fahrt kommen wir an den Grenzübergang zu Swasiland.
Hier stelle ich ein typisches Phänomen fest: Je kleiner und abhängiger das Land, um so umständlicher seine Einreiseformalitäten. Swasiland ist zu 100% von Südafrika abhängig, die Fahrt durch das Niemandsland kommt mir aber wie in eienm alten James-Bond-Film vor. Da lob ich mir Europa.
Wir fahren durch eine wunderschöne Landschaft, aber AFRIKA ist hier auch nicht. Alles grün, die Jacarandabäume blühen und von Hitze (übrigens, wir haben keine Klimaanlage im Container) ist auch nichts zu merken.
Zwischenstopps haben wir bei einer Glasbläserei, dem Markt in Mbabane und in einer Kerzenfabrik. Was soll ich sagen: Für mich waren diese Stopps nicht so wichtig. Allerdings habe ich auf dem Markt eine Figur erstanden, die nicht in das Klischee afrikanischer Souvenirs passt, mir aber sehr gefallen hat. Es ist mir tatsächlich auch gelungen, diese Skulptur heil nach Deutschland zu bekommen. Eine Leistung die bei mir nicht selbstverständlich ist.
Später kommen wir in das Camp im Mlilwane Park. Zelte müssen wir nicht aufbauen, da für immer 2 Reisende ein Hütte zur Verfügung steht. Diese Hütten sind im innern betoniert, von außen aber mit Schilfrohr verkleidet. Ich habe wieder mal so ein Teil für mich alleine und bin vor allem von der elektrischen Ausrüstung begeistert. Mittels meinem Adapter kann ich alle Akkus laden und nebenbei den Ventilator laufen lassen.
Vor dem Abendessen machen wir noch eine Wanderung. Aus der geplanten Stunde sind fast zwei geworden. Wenn wir vorher die Zebras, Impalas und Warzenschweine aus dem Bus gesehen haben, stehen die Tiere in der Nähe. Toll auch der Sonnenuntergang und die Landschaft, die mich eher an Australien erinnert.
Ich hänge ein wenig zurück und fotografiere mein Lieblingsmotiv, Sonnenauf- und -untergänge. Am See, der mit Nilpferden und Krokodilen bestückt ist, machen wir eine kleine Rast. Auf den Weg zurück ins Camp teste ich meine Kamera und mir gelingen einige gute Makroaufnahmen von Blüten, alle Achtung.
Dann müssen wir uns beeilen, gleich nach der Wanderung gehen wir zum Abendessen ins Restaurant. Es gibt wirklich gute Sachen, Impalageschnetzeltes, Gnubratwurst und Hühnchen (kann auch Perlhuhn gewesen sein).
Zum Schluss gibt es noch ein Folkloreprogramm. Tanz und Musik von Einheimischen.

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7. Tag
Zwaziland

Es dämmert noch als wir uns auf den Weg zum See machen. Wir wollen ohne Guide auf die Pirsch gehen und nach den Hippos Ausschau halten. Wir, das sind Gabi, Uli, Sandra und ich. Mit unseren Kameras und Ferngläsern suchen wir den See ab und entdecken erst einmal nichts. Dann aber schwimmt ein Krokodil über den See und wenig später entdeckt Gabi Ringe auf der Wasseroberfläche. Dann sehen wir einen Schatten im Wasser, der sich auflöst und 4 Nilpferde frei gibt. Die Hippos sind aus einer kleinen Bucht herausgekommen und halten sich jetzt am gegenüberliegenden Ufer auf. Unsere Hoffnung, dass die Tierchen zu uns herüber schwimmen werden, erfüllt sich nicht und so machen wir uns auf den Weg. Bei den Hippos angekommen findet sich auch ein Ranger ein, der uns einiges über die Tiere erzählt. Insgesamt waren 7 Tiere im See. Ein Kalb wurde von den Krokodilen getötet und das Muttertier ist darauf hin mit dem zweiten Jungtier an Land in Sicherheit gegangen. So sind die 4 männlichen Hippos die einzigen im ganzen See und wir haben sie gefunden.
Nach einiger Zeit entschließen wir uns, den See zu umrunden um dann um 07:00 Uhr zum Frühstück im Camp zu sein. Auf dieser Wanderung geht es nicht immer eben am See entlang. So müssen wir Steilhänge hinauf und hinab und das Ende der Wanderung ist lange nicht in Sicht. Als wir nach einer halben Stunde nicht einmal die Hälfte geschafft haben, brechen wir die Umrundung ab und gehen zurück. Wir kommen wieder an dem Hippokadaver vorbei und auch an dem toten Warzenschein hat sich ein Krokodil zu schaffen gemacht. Dies erkennen wir, da die Kadaver jetzt anders liegen als auf dem Hinweg.
Auf dem weiteren Rückweg habe ich immer wieder Gelegenheit die Landschaft und Natur zu fotografieren. So zum Beispiel eine Kolonie Webervögel beim Nestbau oder schöne Blumen und Pflanzen.
Zurück im Camp geht es unter die Dusche und zum Frühstück. Dann packe ich meine Sachen zusammen und helfen beim beladen des Trucks. Zwischendrin haben wir Besuch von einem Strauß, der sich auch nicht verscheuchen lässt. Um 08:00 Uhr geht es los. Ein langer Tag im Truck steht uns bevor. Insgesamt fahren wir 343 km um von Swasiland nach St.Lucia, unserem nächsten Ziel entgegen. Dort kommen wir in einem Hostel unter, immer 6 Reisende beziehen eine Ferienwohnung. Ich teile mir für die nächsten zwei Tage eine Wohnung mit Steffi und Yvonne.
St. Lucia ist eine Backpacker- und Anglerhochburg. Dies zeigt sich besonders an den vielen Motels, Hotels, Internetcafés, Tourenanbieter, Bootsverleihern und Outfittergeschäften. Sogar die Tankstelle und der Sparmarkt haben eine große Angelabteilung.
Viele von uns nutzen diese erste Gelegenheit um via Internet mit der Heimat Kontakt aufzunehmen. Allerdings ist die Verbindung sehr lahm und es vergeht eine Unmenge Zeit bei der Übertragung meiner Bilder.
Zurück im Hostel schauen wir uns einige meiner Bilder am Fernsehgerät an und warten auf das Abendessen. Zuvor wurde für den Punschabend Geld eingesammelt und nach der Paella (sehr lecker) geht es dann los. Was Kay da zusammengebraut hat ist allerdings kein Punsch, auch keine Bowle. Er hat eine Unmenge Alkohol mit noch mehr Saft gemixt. Dies macht recht zügig betrunken und ich bekomme ziemlich schnell Sodbrennen, das dann am nächsten Morgen von einem richtig guten Kater abgelöst wird. Ca. die Hälfte des Punsches verlässt die grüne Kühlbox allerdings direkt in den Gully.

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8. Tag
St. Lucia

bwohl ich bis um 08:00 Uhr schlafen könnte, wache ich früh auf und bleibe die Zeit bis zum Wecken dösend im Bett. Um 10:00 Uhr geht es zu einem Zuludorf. Es trägt den Namen DUMA-ZULU = donnernder Zulu. Hier werden wir gleich mal von einem Schamanen empfangen und unterhalten. Auch mit den wichtigsten Zuluvokabeln, wie Hallo, Danke und auf Wiedersehen, werden wir von unserem Guide vertraut gemacht. Dann werden wir in den Kraal eingelassen und an mehreren Stationen erfahren wir etwas über das Leben und die Bräuche der Zulus. So zeigt man uns die Herstellung von Speeren, Schilden, Körben und tönernden Gefäßen. Aber auch wie die verheirateten Frauen schlafen ohne den Kopfschmuck abnehmen zu müssen oder wie sie sich von den jungen Mädchen schon durch Ihre Kleidung unterscheiden, wird uns erklärt.
Im Anschluss an den Rundgang führen die Darsteller (so kommt es mir jedenfalls vor) noch Gesänge und Tänze der Zulus vor. Es ist sehr interessant und beeindruckend, allerdings kann ich den Eindruck nicht ablege, dass dies alles gespielt und dieses Zuludorf nicht wirklich bewohnt wird. Die Darbietungen werden durch einen Platzregen gestört und alle sind froh, sich unter den Bäumen in Sicherheit zu bringen. Noch schnell durch den Souvenirladen, einen Kaffee und zurück nach St.Lucia.
Dort haben wir erst einmal 1 1/2 Stunden Leerlauf und die Zeit muss irgendwie überbrücken werden. Ich mache auf der Suche nach Minicds einen Gang durchs Dorf, finde aber keine. Um 16:00 Uhr geht dann unsere Bootsfahrt auf dem Fluss los.
Das Boot bietet den idealen Beobachtungsplatz für Birdwatching, denn vor allem Wasservögel können wir hier sehen. Neben Grau-, Seiden- und Kuhreihern entdecken wir einen afrikanischen Fischadler, eine Pelikankolonie sowie Kormorane, Strandläufer und Enten.
Am Ufer einer kleinen Insel liegen zwei Krokodile träge rum und lassen sich von uns überhaupt nicht stören. Wir sind sicher nicht die ersten Touris, die Heute an ihnen vorbeigekommen sind.
Vorbei an der Anlegestelle und in die andere Richtung des Flusses geht jetzt die Fahrt. Unterhalb der Strassenbrücke tummeln sich etliche Nilpferde im Wasser. Die Brücke im Hintergrund zerstört ein wenig die Szenerie und ich muss schon aufpassen, damit ich die Hippos ohne Beton auf das Bild bekomme.
Dann noch einmal Krokodile und ein wunderschöner Sonnenuntergang. Meine Sammlung wird immer größer und ich muss nun wohl endlich mal einen Kalender gestalten.
Die Bootstour ist wirklich gelungen und ich habe meinen Vorsatz, Bilder sparen, natürlich nicht befolgt. Eine Unmenge Bilder von den Hippos und dem Graureiher sind nun dazu gekommen. Hat aber einen Vorteil, die Auswahl ist größer.
Wir haben die Wahl, Abendessen im Restaurant oder Essen von Jo. Ich entscheide mich für das Restaurant und habe bereits am Nachmittag die Seafoodplatte bestellt. Ein großer Fehler, nicht etwa weil das essen nicht geschmeckt hat, sondern es war zu viel und zu teuer. Aber was soll´s, hier am indischen Ozean muss man Fisch essen und die Kochkünste der Südafrikaner testen. Damit endet dieser Tag. In meinem Tagebuch lese ich: Ein ruhiger, zu ruhiger Tag!

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