Aliwal-North & Addo Elephant NP

13. Tag
Aliwal-North

Wie bereits angekündigt, regnet es am Morgen. Ich bemerke es erst nach dem Aufstehen, da das Schilfdach meiner Hütte jedes Geräusch dämpft. Es geht also alles sehr schnell, da es doch recht ungemütlich ist uns uns nichts aufhält. Frühstück, Verladen und ab geht es. Kurz denke ich an Peter, er hat für Heute eine Ponytour gebucht.
Wir verlassen die Malealea-Lodge Richtung Westen und kommen bei Van Rooyenshekwieder nach Südafrika. Auf der Fahrt dorthin sehen wir wieder nicht die Mountainscenery Lesothos. Auf der Fahrt zur Malealea-Lodge war kaum etwas zu sehen, jetzt haben nun dicke Regenwolken die Berge eingehüllt. Aber auch das hat seinen Reiz.
Irisches Wetter begleitet uns den gesamten Vormittag. Wir sehen die Viehhirten im Friesenpelz und auch die Obstverkäufer am Strassenrand müssen sich unterstellen - nicht gut fürs Geschäft. Aber wie auch in Irland ist es mit dem schlechten Wetter bald vorbei. Wir verlassen die Berge und damit auch die Waschküche.
Ziel unsere Fahrt ist Aliwal-North. Wir fragen uns, warum wir hier Stopp machen. Einzig plausible Antwort ist ein notwendiger Stopp, da 900 km an einem Tag zu viel ist, und ein Stopp sein muss. Die Reisebeschreibung und die Guides wollen uns den Ort natürlich verkaufen und verschaffen uns eine Tageskarte für das Thermalbad.
Insgesamt zeigt der Ort und das Thermalbad eine verblassende Schönheit. Alles ist schon sehr alt und schon lange nicht mehr gepflegt. Ansichts der finanziellen Probleme in Deutschland verstehe ich, dass auch Südafrika Prioritäten setzen muss.
Ich mache das Beste aus dem Tag und nach der vergeblichen Suche nach einer Waschmaschine (laut Reiseführer vorhanden, durch das Fehlen bekomme ich aber langsam Probleme) gehen Carsten und ich in das Thermalbad. Das Wasser ist sehr angenehm und ich halte es darin über 2 Stunden aus.
Dann unter die Dusche damit ich den Schwefelgestank los werde. Wieder in Schale greife ich mir meine Kamera und mache Fotos vom Camp (schwierig, da mittlerweile alle wachsam sind) und von der Umgebung. So ganz nebenbei kann ich ein tolles Farbspiel am Himmel festhalten. Dann noch ein gemeinsames Essen im Steakhaus und das war’s für Heute.
Stopp, nicht ganz! Gegen 19:30 Uhr trifft eine Rotel-Gruppe auf dem Platz ein. Sie haben erst die 2. Übernachtung in Südafrika und noch 26 weitere vor sich. Mich interessiert natürlich, wie man in den winzigen Kabinen schlafen kann. Ich habe Gelegenheit, mich mit einigen von ihnen zu unterhalten. Da gibt es über 80jährige in der Gruppe und eine Frau fährt nun schon zum 32. mal in so einem Bus durch die Welt. Es hört sich an als ob Marsmenschen neben meinem Zelt gelandet sind, oder? Ich will es nicht verhehlen, sie kommen mir fast so vor.

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14. Tag
Addo Elephant NP

Ein letzter Gruß an die Rotelreisenden, die gerade mit dem Frühstück beschäftigt sind, und schon verlassen wir Aliwal-North.
Wir fahren entlang der N6 nach Queenstown und haben dort den ersten Stopp. Wie immer geht es hier auf die Toilette und in den Shop. Komisch ist nur, dass wir durch den ganzen Ort fahren um zu dieser Tankstelle zu kommen. Anschließend geht es den gleichen Weg wieder zurück. Ich will bei dem Stopp gleich noch mein Fenster von außen putzen, für den Bundesdeutschen eigentlich normal. Man macht mir aber klar, dies zu lassen und ein Angestellter der Tankstelle putz daraufhin alle Fenster. Dies war von mir nicht gewollt, hat aber allen genutzt.
Rüber zur N10 kürzen wir von Queenstown nach Cradock ab. Auf diesem Weg sehen wir wieder unendliche Weite, eigenartige Berge aber auch richtiges Elend. Erstmals sehe ich, unter welch schlechten Bedingungen die schwarze Bevölkerung leben muss. Da gibt es in Südafrika noch viel zu tun um “blühende Landschaften” zu haben.
Noch einmal Stopp direkt an der Strasse (Mädchen links und Jungen rechts) und weiter geht es auf unserem Weg Richtung Küste. An diesem Tag fahren wir ca. 520 km und dies bedeutet für uns, geduldig zu sein und eine Menge Sitzfleisch zu haben.
So kommen wir doch etwas abgekämpft im Addo-Elephant-Nationalpark an.
Eigentlich fehlen hier nur noch die Japaner. Es ist hier sehr touristisch und alles auf engstem Raum konzentriert. Zum Glück lichten sich die Besucher etwas, da die Tagesbesucher den Park und damit das sehr kleine Camp zum Abend verlassen. Der Campground ist sehr winzig und man muss die Zelte in nächster Nähe zum Nachbarn und auf Schotter aufbauen. Da haben wir wirklich schon besseres gesehen.
Dieser Nationalpark hat sicher besseres verdient, aber in meiner Erinnerung schneidet er nicht so gut ab. Meine Meinung ist sicher sehr subjektiv und von den Erlebnissen im Krügerpark beeinflusst. Aber gerade die Fahrt mit unserem Truck durch den Park, die wohl nur als Alibi gemacht wurde, war für mich eine Enttäuschung. Aber Bitte, dies ist meine persönliche Meinung. Jetzt würde ich mich für eine geführte Tour entscheiden, aber diese Auswahl hat sich uns nicht geboten.
Wie gesagt wir machen nach dem Aufbau der Zelte eine Tour mit unserem Truck durch den Park. Wir sehen wieder eine Menge Tiere: Strauße, Elefanten, Warzenschweine, Kudus, Schakale und einen Sekretär. Leider sind die meisten Tiere nur in der Entfernung zu sehen und gescheite Fotos damit kaum möglich.
Die Zeit bis zum Abendessen und danach sitzen wir dann am Wasserloch. Ständiger Gast ist eine behinderte Ente, die aber jedes weitere Tier vergrault. In einiger Entfernung sehen wir Strauße, Antilopen und auch einen Elefanten. Es ist schon sehr dunkel und die Scheinwerfer sind am Wasserloch bereits eingeschaltet, als drei Büffel herankommen und saufen. Plötzlich Unruhe bei Vögel und Tiere, dass auch die drei verschwinden. Schade, denn dann passiert nichts mehr (in meiner Anwesenheit).

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