Kruger Nationalpark

3. Tag
Kruger NP

ch habe mich bereits am Vorabend entschlossen, auf den Besuch des Alanglade House Museum in Pilgrims Rest zu verzichten um in aller Ruhe den Tag zu starten. Diese Entscheidung hätte ich mir auch klemmen können, da die wenigen Interessierten nicht abgeholt werden und bis auf Heather, Lauren und Jessica (Reiten) geht der Großteil der Truppe den Tag geruhsam an. Wir bauen die Zelte ab, verladen alles und warten auf die Rückkehr der Reiterinnen.
Um 10:00 Uhr geht’s dann los. In Hazyview ist noch einmal ein Stopp für den Einkauf von Lebensmittel sowie persönlicher Sachen, zum Geld tauschen und den notwendigen Toilettengang. Auf der Suche nach einem CD-Laden kommen wir in eine Ecke des riesigen Einkaufszentrum, in dem die schwarze Bevölkrtung ziemlich unter sich ist. Wir bilden schon einen Kontrast und werden von Sicherheitskräften sogar darauf hingewiesen, dass es hier nicht unbedingt unser Platz ist. Unser Rückzug verzögert sich etwas, da der Kauf von 2 CDs in dem Laden ein größeres Problem darstellt.
Gleich hinter dem Numbi Gate zum Krügerpark machen wir auf dem Parkplatz den unvermeidlichen Lunch. Schnell ist die Küche aufgebaut, die Stühle ausgeladen und das Gemüse kleingeschnitten.
Die erste Fahrt durch den Park machen wir mit unserem Truck. Was für eine Begeisterung als wir Impalas, Kudus und andere Antilopen sehen. Immer wieder surren die Kameras und jeder ist der Meinung, den Schnappschuss gemacht zu haben.
Die besten Plätze für Tierbeobachtungen sollen die, zugegebenermaßen künstlichen Wasserstellen sein. An einem solchen angekommen sehen wir einen Sattelstorch, Perlhühner und einen Reiher. Der Storch ist wohl angebunden, denn egal wann wir zu dieser Wasserstelle kommen, er ist da. Auf einmal Ringe auf der Wasseroberfläche und ein Krokodil schwimmt in unsere Richtung. Leider hat es keine Lust auch nur mehr als die Augen zu zeigen. Wir so auf die Tiere fixiert, dass wir Anfangs von solchen kleinen Aktionen begeistert sind. Später relativiert sich das dann.
Kurz vor Ende der Fahrt auf einmal ein Stau im Krügerpark, ein Breitmaulnashorn stellt sich ca. 10 m neben der Strasse in Position und gibt uns allen die Möglichkeit für Fotos. Wir halten uns ziemlich lange an diesem Platz auf, da Sandra ein Filter aus dem Fenster gefallen ist und die anwesenden Ranger erst einmal überlistet werden müssen. Es ist im Krügerpark verboten die Autos zu verlassen.
Dann aber gelingt es Jo doch noch den Filter wieder einzusammeln und wir fahren in unser Camp “Pretorius Kop”. Hier angekommen gibt es den allabendlichen Ablauf - ausladen, Zelte aufbauen, Abendessen. Da ja nicht alle 21 Gruppenmitglieder in der Küche werkeln können, bleibt genug Zeit um sich umzusehen und Fotos von unserem Lager und dem Sonnenuntergang zu machen. Die Perlhühner und Impalas in unserem Camp nehmen wir nun nur noch zur Kenntnis. Nach dem Abendessen (ziemlich hektisch, da wenig Zeit) geht es zu einer geführten Nachtfahrt. Auch hier sehen wir wieder Impalas, Kudus und Nashörner. Aus dem Auto und bei dem schlechten Licht habe ich keine brauchbaren Bilder machen können. Außer die Schlangen, die unmittelbar neben dem Bus die Strasse kreuzen. Die Nachtfahrt war nicht so besonders, der Fahrer schien keine große Lust und wenig Jagdfieber zu haben.

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4. Tag
Kruger NP

Boa eh, was für ein Tag! Selbst unsere Guides sind begeistert und erzählen uns, dass dies mindestens die letzten vier Jahre nicht mehr vorgekommen ist. Wir sehen alle BIG-FIVE an diesem Tag. Habe ich Euch den Spaß verdorben? Mal sehen, jetzt der chronologische Bericht.
Aufstehen um 05:00 Uhr. ich bin schon früher auf und hetzte den Perlhühnern für später belanglose Bilder hinterher. Dann müssen wir wieder einmal alles abbauen und verladen. Nach dem Frühstück geht es los. Wir haben eine geführte Tour gebucht und besteigen ein Fahrzeug, dass sich nicht einordnen lässt (Jeep, Bus, Pickup ...). Karen ist unser Guide und fährt uns zielgerichtet durch den südlichen Teil des Nationalparks.
Die Reihenfolge unserer Tierbeobachtungen bringe ich jetzt sicher durcheinander, aber da waren Kudus, Perlhühner, der besagte Sattelstorch, Kuhreiher, Fischadler, Zebras, Steinböckchen, Büffel, Wasserböcke, Impalas, Klippspringer und Nashörner. Das alles bis zur ersten Toilettenpause im Skukuza Restcamp.
Selbst in diesem Restcamp kann ich noch Bilder von Tieren machen. Über uns, im Dach des Pavillons, hängen Fledermäuse und der empörte grünblaue Star gehört zu meinen Lieblingsbildern.
Dann geht es aber weiter und kaum raus aus dem Camp, kommen wir an einen Fluss mit Nilpferden. Leider gähnt nur einmal einer von den Kolossen und da ist meine Kamera natürlich nicht bereit. Auf der weiteren Fahrt durch den Park entdecken wir endlich in einem Flussbett Giraffen. Dies ist wichtig, da die Mädels ja den Vergleich für die Souvenirs brauchen.
Plötzlich werden wir aufgeregt angehalten und ein Guide erzählt etwas von Löwen und Leoparden. Na ja, wir fahren mal weiter. Der Stau von Fahrzeugen auf der Schotterpiste bestätigt uns, dass hier was ist. Erst entdecken wir einen Leoparden. Dieser liegt faul in einer Astgabel und ist von der Aufregung um ihn herum völlig unberührt (sieht jedenfalls so aus). Wenig später der nächste Stau, eine Löwenfamilie hat es sich zwischen zwei Wegen gemütlich gemacht. Stark, wie der Pascha da mit seinem Nachwuchs döst und die anderen Kleinen bei der Mutter Schutz suchen.
Ich will nicht von Hektik sprechen, aber ein kleiner Kampf um die besten Plätze zum Fotografieren entbrennt schon im Auto. Ich sitze am Rand und kann, die Vorschriften umgehend, über das Dach hinweg einige gute Bilder schießen.
Das war es aber noch nicht. Wir haben nun schon vier der BIG-FIVE (Büffel, Leopard, Nashorn, Löwe und Elefant) gesehen und fotografiert. Selbst unsere Guides hat das Jagdfieber erwischt, scheint mir jedenfalls. Den Elefanten müssen wir ja wohl noch kriegen. Noch bleiben uns dazu ca. 3 Stunden.
Vorher aber die obligatorische Lunchpause. Damit wir nicht auf Toast mit Gemüse und Schmierkäse verzichten müssen, haben wir bereits beim Frühstück diese Dinger eingepackt. Ich kann es nicht verstehen, aber unsere Verpflegung ist so beliebt, dass die Affen Jessica die Verpflegung aus den Händen beklauen.
Dann geht es aber weiter. Vor dem Camp (nur hier darf man aus dem Auto steigen) haben wir eine Herde Gnus gesehen, nach der Ausfahrt entdecken wir zwei kleine Hyänen. Nicht nur für uns Fotografen ist der Platz ideal, Raubtiere haben die Nachkommen des Rudels bereits reduziert. Und weiter geht es auf der Suche nach den Elefanten. Dabei sehen wir wieder Nashörner, aber auch Warzenschweine. Und kurz vor dem Ende (alle Autos müssen spätestens um 18:00 Uhr in einem Camp sein) finden wir ihn, den letzten der BIG-FIVE. Irgendwie steht er da ein wenig allein und verlassen. Der Bulle scheint aber in Stimmung zu sein und hat sich von der Herde, die wir später entdecken, abgesondert.
Dann geht es ins Camp “Berg-en-Dal”, unserem nächsten Lager. Alle sind begeistert und schwärmen von diesem Drive. Die Gesamtstimmung wird nur etwas vom Regen getrübt und wir müssen zum ersten mal (ich glaube auch zum letzten mal) das Küchenvordach aufbauen. Nach dem Abendessen gibt es noch die Geburtstagsparty für Jessica und der Bescheid im Tee sorgt für einen schönen Ausklang.

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Morningdrive = 04:00 Uhr Wecken. Verschlafen und nach einer Katzenwäsche finde ich mich zum Frühstück ein. Dies besteht nur aus einem Kaffee, bei Rückkehr gibt es ein zweites, umfangreicheres Frühstück. Wir begeben uns zur Rezeption und warten auf unseren Guide. Unsere Antwort auf seine erste Frage belächelt er. Tatsächlich haben wir keine Löwen und auch keine Elefanten entdeckt. Aber es laufen ja noch mehr wilde Tiere in diesem Park rum.
Zuerst einmal mache ich eine Bilderserien von dem schönen Sonnenaufgang, einer mehr in meiner Sammlung. Dann widme ich mich aber wieder den Tieren. Wir sehen die unvermeidlichen Impalas und Perlhühner, vereinzelt entdecken wir Kudus und Warzenschweine. Durch das Malelane Gate verlassen wir den Park und ich habe schon die Befürchtung, dass wir zu einem Einkaufscenter gekarrt werden. Aber dem ist nicht so, wenig später fahren wir über den Crocodileriver und sehen die Namensgeber für diesen Fluss in Persona. Mit einem gewissen Sicherheitsabstand zu den Krokodilen stehen auch Grau- und Kuhreiher sowie ein Schlangenhalsvogel am Fluss. Nach diesem kurzen Abstecher geht es zurück in den Krügerpark und auf die Suche nach weiteren Tieren.
Michael macht uns auf etwas rotes in einem Baum aufmerksam. Nach genauerer Betrachtung mit den Ferngläsern stellen wir fest, dass es sich dabei um geschlagene Beute (Impala) handelt. Da ja nur Leoparden die Beute in einen Baum schleppen, war wohl ein solcher der Killer. Der Guide will für uns eine bessere Fotoposition suchen und fährt vom Weg ab und näher an den Baum heran. Jetzt geht die Aktion richtig los: Aus dem Laub des Baumes taucht ein Leopard auf und ist wohl der Meinung, dass wir ihm die Beute abjagen wollen. Er läuft auf den Ästen hin und her und bringt damit seine Beute zum Absturz. Er also hinterher um die Beute wieder auf den Baum zu transportieren. Hierbei wird er aber entscheidend gestört, es tauchen 2 Hyänen auf und diese jagen ihm die Beute nun tatsächlich ab. Ich bin schon beeindruckt davon, dass sich der Leopard den Hyänen beugen muss und dabei sogar empfindliche Bisse in den Nacken erhält. Aktion ist auch im Bus, nicht nur die Geräusche um einen guten Platz für die Fotos sind zu hören, sondern auch Flüche weil die Batterie, der Film oder die CD zu Ende ist. Auch mein Apparat legt eine kurze Pause im entscheidenden Moment ein.
Wir sind alle Happy und können uns im weiteren Verlauf der Fahrt nicht mehr richtig konzentrieren. Wir sehen und fotografieren aber noch Giraffen, Nashörner und viele Vögel. Gut gelaunt kommen wir wieder im Camp an und machen richtig Frühstück. Bis zum nächsten Trip verbringe ich die Zeit mit Wäsche waschen, Tagebuch schreiben und Musik hören. Zwischendrin ein bisschen Aufregung: Ein Baboon hat das Zelt von Nancy und Michael aufgeschlitzt und darin Chaos angerichtet. Wir können den Affen verjagen und machen uns daran, das Zelt notdürftig zu flicken.
Um 16:00 Uhr machen wir mit unserem Truck noch einmal eine Fahrt durch den Park. Neben Giraffen, Warzenschweinen, Elefanten und Vögeln begegnen wir auch Wildhunden. Davon gibt es im Park (so groß wie Baden-Württemberg) nur 500.
Zurück im Camp warten wir mal wieder auf das Abendessen (dauert immer lange) und anschließend gibt es das Mörderspiel. Mein Wäsche waschen am Vormittag bringt mich nun den Knast ein. Carsten hat mich als Mörder nominiert. Gelassen, da unschuldig, nehme ich die Strafe an.

5. Tag
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