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    16. TAG - Jasper NP

    Hier wollen wir 2 Tage bleiben. Nach dem Frühstück fahren wir zum Cavell-Glacier. Auch hier müssen wir die mitgebrachten warmen Sachen anziehen, denn in der Nähe des Eises und am frühen Morgen ist es doch recht kalt. Dieser Gletscher ist viel kleiner als jener vom Vortag. Dafür können wir aber direkt heran und dieses Naturschauspiel genau betrachten.

    Zurück in Jasper versuche ich verzweifelt Bargeld zu bekommen. Insgesamt hatte ich die 3 Wochen mit meiner Eurocard keine Probleme. Ausgerechnet hier kann ich keine Bank finden, die meine Scheckkarte akzeptiert. Da wir den Betrag für den Kanutrip zahlen müssen, muss ich gegen eine horrende Gebühr in einem Hotel Bargeld eintauschen. Leider ist es Notwendig.


    Dann mache ich mich auf den Weg und begebe mich zu einer privaten Fotosafari in die Umgebung von Jasper. Die Landschaft ist wirklich wunderschön und nach geraumer Zeit entdecke ich auf einer Sandbank in der Mitte des Flusses eine Elk-Herde. Mit meiner Spiegelreflexkamera und dem Teleobjektiv mache ich sehr schöne Fotos. Leider ist in der Kamera der DIA-Film und so kann ich Euch nur das Panorama dieses Schauspiels zeigen. Die weitere Wanderung gehe ich mutig an. Entgegenkommende Reiter erzählen mir ganz aufgeregt irgend etwas, aber wie ich bereits früher berichtete, ist mein Englisch sehr schlecht und so verstehe ich kaum etwas. Allerdings machen mich die Reiter doch etwas aufmerksamer als sonst.

    Plötzlich merke ich, dass ich allein in einem kanadischen Wald bin. Jedes Geräusch rechts oder links am Weg verursacht ein krampfhaftes Pendeln meines Kopfes. Es fehlt nicht viel und ich fange an zu singen oder zu pfeifen. Nach 3 Stunden "André allein im Wald" komme ich wieder nach Jasper und ausgerechnet hier laufen mir die wilden Tiere in Form eines Elk-Hirsches über den Weg. Offensichtlich ist es für ihn das Selbstverständlichste einen Spaziergang auf der Hauptstrasse des Ortes zu machen.

    Den Nachmittag nutzen wir um zu duschen und da mein Alter Tribut fordert, mache ich noch schnell ein Nickerchen.

       



    In diesem Zusammenhang möchte ich einmal etwas zu den Campground’s sagen:

    In diesen 3 Wochen waren wir auf den unterschiedlichsten Zeltplätzen. Jeder hatte seine speziellen Reize. Sicher kann man darüber streiten, welcher schöner oder besser ausgestattet war. Im allgemeinen entsprachen die Plätze aber den Anforderungen. Und da sich die Qualität von Tag zu Tag veränderte, war in der Regel alle 2 - 3 Tage die Gelegenheit Wäsche zu waschen. Duschmöglichkeiten und WC gab es immer. Abenteuerlich war es immer dann, wenn ein Münzautomat ins Spiel kam. Am spartanischsten war der Zeltplatz während unseres Kanutrips. Das hat aber keiner als unangenehm empfunden. Dazu mehr in meinem Bericht zu diesem Trip.



    Am Abend fahren wir noch einmal in die Stadt. Das Essen in der Pizzeria ist so reichhaltig, dass ich einen Verdauungsschnaps trinken muss. Leider kann sich die Bedienung und ich nicht auf die Vokabel für Kräuterschnaps verständigen. In der Not frisst der Teufel Fliegen und ich bestelle geistesgegenwärtig einen Brandy.

Gefahrene Meilen: 0

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