Bericht Vancouver

1. Tag: Flug nach Vancouver

Bereits am Vorabend treffen wir uns bei mir in Rheinzabern und schließen Bekanntschaft. Schon nach kurzer Zeit bin ich mir sicher, dass wir die nächsten 3 Wochen gut miteinander auskommen werden. Um 06:30 Uhr ist dann die Nacht vorbei. Rotation im Bad, echte bayrische Weisswürste zum Frühstück und der Flughafentransfer steht pünktlich vor der Tür. Na ja, das hat ja schon mal geklappt!

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Die Reise beginnt mit der 1,5stündigen Fahrt zum Frankfurter Flugplatz. Dort wird uns das umfangreiche Gepäck ungewöhnlich schnell abgenommen und wir haben somit genug Zeit um ausreichend Bescheid und Zigaretten zu kaufen, sowie gemütlich in den Flieger einzusteigen. Der Flug geht über Schottland, Irland, Grönland und Nordkanada bis nach Vancouver. Insgesamt 10,5 Stunden sitzen wir im Flieger und nur wenige können diese lange Zeit im Schlaf verbringen. Die Zeitverschiebung macht es möglich, trotz knapp 11

Stunden Flug kommen wir noch mittags in Vancouver an. Zum Glück, die Anmietung des Van und die Suche unserer Unterkunft brauchen seine Zeit. Nachdem wir dies alles geregelt haben, fahren wir zum Essen zurück nach Vancouver Down-Town, jetzt schon im Dunkeln. Wir latschen die Robson-Street entlang und speisen dann bei einem Japaner. Na was wohl? Sushi, war nicht schlecht aber auch nicht der Bringer. Das hängt aber sicher damit zusammen, dass wir nun schon 24 Stunden auf den Beinen sind. Von Jens verabschieden wir vor dem Restaurant (er hat seine Unterkunft in Down-Town) und wir machen uns auf den Weg zurück zum Auto. Irgendwie sind wir alle ordentlich kaputt und schon gegen 22:00 Uhr Ortszeit (Deutschland = 07:00 Uhr am Sonntag) im Bett.

2. Tag: Vancouver

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Wie jedes mal: Zeitumstellung = müde und trotzdem schon früh wach. Dies bedeutet, warten auf das Aufstehen. Doreen bietet uns ein erstklassiges und stilvolles Frühstück und das für die nächsten 3 Tage. Toll, da beginnt der Tag noch mal so schön.

Wir fahren in die Stadt. Bevor wir Jens abholen, machen wir einen Stop im Stanley Park. Am Prospect-Point haben wir einen sehr schönen Blick auf Nord- und Westvancouver inkl. Lions-Gate-Bridge. Für diesen Tag haben wir aber einen Ausflug in den Lynn-Canyon-Park geplant und auch durchgeführt. Zuerst gehen wir die Sache locker an, dann aber wird die Wanderung etwas länger (15 km) als beabsichtigt.
Zurück am Auto sind wir kaputt und machen den Rest des Tages nur noch mit dem Auto.

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Noch schnell einen Stopp an der Suspension-Bridge (klein aber fein) und dann in einen Supermarkt um zu Essen und Kaffee zu trinken. Hier stellen wir die vorläufige Einkaufsliste für unsere Kanutour auf. Danach geht es zurück nach Vancouver. Abendessen und ab in die Betten.

3. Tag: Vancouver

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Jeden morgen treffen wir bei Doreen und Athur neue, nette Menschen am Frühstückstisch. Für diese Nacht war ein kanadisches Ehepaar aus Halifax mit uns im B&B. Wir unterhalten uns (so weit es sprachlich geht) und tauschen uns über die unterschiedlichen Arten (Zelt oder Hotel) zu Reisen aus. Die Zwei halten nichts vom Camping, haben aber bereits ca. 10.000 km auf dem Weg von Halifax nach Vancouver zurückgelegt.

Für diesen Tag haben wir uns zum shoppen mit Jens verabredet, treffen uns also wieder an der AVIS-Station.
Unsere Fahrt geht quer durch Vancouver an den Broadway. Keine Bange: hat nur eine halbe Stunde gedauert, nach NY wollten wir ja nicht.
In dieser Strasse ballen sich rund um Mountains COOP und Sportcheck (2 große Sportkaufhäuser) viele kleine, aber sehr gute Sportgeschäfte. Ich genieße das riesige Angebot an Sportausrüstung und Outdoorklamotten. Nach dem Kaufrausch (nicht nur fehlende Ausrüstung wurde gekauft) geht es wieder in die City. Hier besorgen wir uns den Rest der Ausrüstung, haben den Lunch und machen die ersten Berechnungen der Reisekosten. Bisschen früh finde ich, aber was solls.
Jens hat noch einiges zu erledigen und so fährt der Rest nach Gastown. Eine wirklich gute Idee, wir finden in unmittelbarer Nähe einen Parkplatz und genießen dann diesen alten, restaurierten Stadtteil Vancouvers. Es ist Toll, das alte und moderne Vancouver liegt hier sehr dicht beieinander.

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Von der Steamclock bis zum Canadaplace brauchen wir nur knappe 10 Minuten. Zu Abend essen wir in einem indischen Restaurant bevor es wieder zu unserem B&B geht.

4. Tag: Vancouver - Quesnel

Über den heutigen Tag gibt es nicht so viel zu berichten. Wir müssen ca. 900 km auf den Straßen Kanadas verbringen um zum Bowron Lake PP, dem eigentlichen Ziel unserer Reise, zu gelangen. Wir beabsichtigen so nah wie möglich heran zu fahren um noch am nächsten Tag die Tour beginnen zu können. Also verpacken wir schon früh am Morgen unsere Ausrüstung, haben Frühstück und verabschieden uns von unseren netten Gastgebern.

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Wie die Zigeuner (darf man wohl nicht sagen, oder?) geht es noch einmal nach Down-Town (nicht gerade günstig, dass Jens zumindest diese Nacht in dem Hostel übernachtet hat). Mein Toilettengang und die Verpackung von Jens´s Klamotten braucht seine Zeit und so machen wir uns erst gegen 09:00 Uhr auf den Weg. Wir fahren auf der 1 (Trans-Canada-Highway) bis Lytton. Von hier machen wir einen kleinen Umweg nach Lillooet. Im Internet (später auch im Reiseführer) habe ich von einer deutschen Bäckerei auf unserem Weg in die Wildnis erfahren und wir haben diesen Umweg nicht bereut. Das gekaufte Misch- und Schwarzbrot hält bis zum Ende der Kanutour, also 8 Tage. Nach dem Lunch geht es dann weiter Richtung Norden. Gudrun, Jens und ich wechseln uns am Steuer regelmäßig ab und schaffen es, an diesem Tag noch bis nach Quesnel (das Minimalziel) zu kommen. Wir suchen einen Zeltplatz und finden diesen am Stadtrand.

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Irgendwie ist es hier nicht sehr gemütlich und nach dem Aufbau der Zelte fahren wir zurück in den Ort. Dort erkunden wir die örtlichen Gegebenheiten, speisen bei Subway “lecker” und gehen dann in den Pub. Es ist hoffentlich nicht normal, so ziemlich der einzige Gast in einer Bar zu sein. In Irland haben die Pub´s trotz Rauchverbot eine bessere Atmosphäre. So halten wir es nicht sehr lange aus. Wir fahren zurück zum Campground und legen uns zwischen Schornsteinen zur Ruhe.
Erstaunlich, der Bericht ist länger als erwartet.

Am Morgen verpacken wir alles im Van, decken uns mit Verpflegung für die nächsten 8 Tage ein und brausen, so gut es auf der Schotterpiste geht, zum Bowron Lake Provincial Park.

5. Tag: Quesnel - Bowron Lake PP
Teil 1

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In diesem Park befindet sich eine viel gepriesene Kanustrecke über 116 km. Insgesamt 11 Seen sind entweder über Flüsse oder Portagen miteinander verbunden. Wichtig ist, dass der Startpunkt auch das Ziel der Tour ist.
Es gibt 9 Portagen von unterschiedlicher Länge (2,5 - 0,4 km) über insgesamt ca. 11 km. Entlang der Strecke befinden sich 54 Zeltplätze unterschiedlicher Größe und Ausstattung. Alle Plätze haben befestigte Campsite, ein Outhouse (Plumsklo), eine Feuerstelle und Behälter bzw. Gestelle zur sicheren Aufbewahrung (vor Bären) der Ausrüstung und Lebensmittel. Einige Plätze verfügen über eine Cabin und/oder einen Cookingshelter. Auf der Strecke gibt’s es Nottelefone und Rangercabins. Da der Andrang der Paddler sehr groß ist, muss zumindest in der Hauptsaison vorgebucht werden. Es werden täglich nur max. 55 Personen auf die Tour geschickt.
Weitere Infos bei den Links diese Seite.

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