Bericht 22.Tag
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Süd-Anden-Tour

15. September 2001

Kolonialstadt Cuenca



Cuenca besichtigen wir auf eigene Faust. Und die Stadt macht es uns sehr leicht. Nach einigen Minuten erreichen wir den Kern der Stadt, besorgen uns eine Plan und bummeln durch die Strassen des Weltkulturerbes der UNESCO. In dieser Stadt haben sich die Spanier im wahrsten Sinne des Wortes verwirklicht. Nachdem die Inkas vertrieben und alle männlichen Vertreter ausgerottet wurden, haben sie einen Großteil der Stadt geschliffen und darauf eine spanische Stadt nach Plan errichtet. Es fehlt nicht an den typisch spanischen Plätzen, Kirchen und Palästen. Zudem ist das Ganze quadratisch angelegt.
Unsere Hoffnung, Eva und Gisela in der Stadt zu treffen erfüllt sich leider nicht. Die Verabredung am Abend zuvor hat die Panne unseres Autos verhindert.

Marktreiben

Der Trip durch die Stadt ohne Führer hat einen Vorteil, man sieht auch Dinge, die in einem offiziellen Plan nicht vorkommen. So geraten wir auf einen Markt, der nicht mit Souvenirs für die Touris überhäuft ist. Man kann hier das Markttreiben richtig erleben und die Frauen in der typischen Kleidung dieser Region sehen.
Man muss in diesem Zusammenhang erwähnen, dass die Frauen Cuencas sehr stolz sind und die Geschicke der Stadt und der Region oftmals selbst in der Hand haben. Dies ist mit der Eroberung und der Ausrottung der männlichen Inka-Bevölkerung durch die Spanier begründet.

Seele baumeln lassen bei Live-Musik

Die Mittagspause verbringen wir in einem sehr schönen Restaurant in der Stadtmitte. Es gibt so etwas wie einen "Biergarten" und am Ende sogar Live-Musik einer Band. Bei Gesang und Panflöte lassen wir die Seele baumeln und genießen diesen Stopp recht lange. Dann aber begeben sich die Mädels zur Promenade am Rio Tomebamba (angeblich waren sie auch dort) während ich mich auf die erfolglose Suche nach einem Internetcafé mache. Zum vereinbarten Treff erscheinen die Mädels pünktlich und es geht weiter im Programm.

"Kunstdorf" Chordeleg

Ich habe den Hauptplatz dieses Ortes 2 mal umrundet und erstehe am Ende eine Hängematte (für was, ist mir noch immer verborgen). Chordeleg wird in jedem Reiseführer als die Stätte des ecuadorianischen Handwerks beschrieben, leider kann man keinen Handwerker sehen. Ich habe, wie an anderen Orten auch, den Eindruck, dass Massenware (China, Taiwan etc.) als Volkskunst verkauft wird. Schöner wäre es gewesen, wenn man den einheimischen Handwerkern wirklicht über die Schulter sehen könnte.