05. September 2001

Wir haben einen freien Tag in Quito und nutzen diesen für einen nochmaligen Rundgang durch die Stadt. Ich muss mich bei den Mädels bedanken, da sie mir die Gelegenheit geben, mit einer vollen Batterie in der Kamera durch die Altstadt zu streifen.
Und irgendwie gefällt uns Quito an diesem Tag besser. Am Wochentag kann es nicht liegen, eher an uns. Wir hatten ja immerhin 10 Tage Zeit uns an die Höhe und die Zeitumstellung zu gewöhnen. Insgesamt haben wir am Vormittag die Tour des 3. Tages wiederholt und die Stadt genossen. 

Den Nachmittag widmen wir der Kunst. Wir besuchen das Nationalmuseum, in dem u.a. Goldschmuck der Indianer ausgestellt ist. Dann greifen wir uns ein Taxi (sehr billig in Ecuador) und fahren zum Museum des Malers Guayasamin in einem Außenbezirk Quitos. Hier betrachten wir nicht nur die zum Teil sehr düsteren Bilder des Malers sondern auch das Ergebnis seiner Sammlerleidenschaft.
Wir genießen vom Café des Museums aus die Aussicht auf Quito und machen uns dann auf den Weg zum nächsten Ziel. 

Auf der Suche nach der Kirche "El Santuario De Guapulo" durchstreifen wir ein Nobelviertel Quitos. Hier in Mariscal wohnen offensichtlich die begüterten Hauptstädter. Wir finden hier viele Hotels und gut gesicherte Wohnblöcke. Am gegenüberliegenden Hang nutzt die Sonne eine Wolkenlücke um die Autos auf dem gegenüberliegenden Hang so anzustrahlen, dass sie wie ein Fluss in erscheinen.
Wir rufen uns ein Taxi um nicht unnötige Zeit mit der Suche nach der Kirche zu verlieren.

Während wir uns in die Hochzeitskirche Quitos begeben wartet draußen das Taxi auf uns. Eigentlich ist hier das Fotografieren verboten, ich nutze jedoch einen unbeobachteten Moment um ohne Blitz den vergoldeten Altar der Kirche festzuhalten. Welch ein Zufall, gerade werden die Lampen für den Gottesdienst eingeschaltet und damit gelingt das Bild recht gut. Zur Beruhigung meines Gewissens kaufe ich dann doch eine Postkarte mit dem gleichen Motiv.
Den Tag beenden wir mit Brot, Käse und einem Bier beim Fußball (Kolumbien - Ecuador) vor dem Fernseher.