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Antisana-Trekking |
04. September 2001 |
Morgen in den Bergen |
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Mir ist in der Nacht keine Ausrede eingefallen und muss
nun zu meinem Wort stehen. Gemeinsam mit Erich und den Mädels machen
ich mich auf den Weg zum Gletscher des Antisana. Das Wetter ist leider
nicht so schön wie an den Tagen zuvor, anfangs versucht der Wind sogar
unsere Zelte abzuräumen. Und so bauen wir nach dem Frühstück schon
mal das große Zelt zur Sicherheit ab. Noch ein Blick zurück auf den
Regenbogen und los geht der Aufstieg. |
Der Gletscher |
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Also, die Wanderung auf dem Geröll der
Gletschermoränen ist nur anstrengend. Hinzu kommt die ungewohnte Höhe,
die mich immer wieder veranlasst eine Pause einzulegen um Luft zu
schnappen. Ich unterliege auch immer wieder einer optischen Täuschung
(Wunschdenken). Immer wenn ich glaube, hinter dem nächsten Berg sind
wir am Ziel, habe ich mich mal wieder getäuscht und nach einem kurzen
Stück bergab, geht es noch einen Hügel hoch. |
Am Ziel unserer Wanderung |
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Dann aber erreichen wir unser Ziel doch. Wir
stehen auf dem Gletscher des Antisana und ich lege mich gleich mal
unfreiwillig aufs Eis. Da wir keine Eisausrüstung haben, wandern wir
noch etwas am Gletscher entlang und schießen das unvermeidliche
Gipfelfoto mit dem Gletscher als Hintergrund. Schnell noch eine
Stärkung und schon geht es wieder zurück. Insgesamt sind wir ca. 3
Stunden unterwegs und erreichen bei Schneeregen unsere Zelte. |
Zurück nach Quito |
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Wir packen alles zusammen und verladen die Ausrüstung
in den Jeep und los geht die Fahrt zurück nach Quito. Auf einmal
herrscht eine seltene Stille im Auto. Dort, wo wir sonst gut gelaunt
rumgealbert hätten, geht jetzt jeder seinen Gedanken nach und ich
genieße die Sicht über das Paramo und die Gipfel der Anden.
Bevor wir das Gebiet um den Antisana verlassen, sehen wir uns noch einen
erkalteten Lavastrom an und ich kann die gewaltigen Energien, die bei
einem Vulkanausbruch frei werden, erahnen. |
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