Bericht 09.Tag
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Antisana-Trekking

02. September 2001

Am Antisana

Zum Antisana, fünfthöchster Vulkan Ecuadors, habe ich im Laufe des Urlaubs eine ganz besondere Beziehung aufgebaut. Dies wird jeder von uns anders sehen, aber ich für meinen Teil möchte gerade die folgenden 3 Tage nicht missen. Sicher, es war kalt und zum Teil auch unbequem aber die Sichten auf die Vulkane, ob am Tag, in der Abenddämmerung oder in der Nacht, hielten mich gefangen und haben für vieles entschädigt. Ich bitte bereits jetzt schon um Entschuldigung, wenn ich ins schwärmen geraten sollte.

Wanderung um die Laguna Mica

Erster Stopp ist an der Laguna Mica. Nach einer langen Fahrt durch die Anden (die Musik der Gruppe "Inti Illimani" - kenne ich aus DDR-Zeiten - unterstützt das Gefühl der unendlichen Weite) erreichen wir diesen Trinkwasserspeicher Quitos. Wir machen uns auf den Weg und Wandern entlang der Laguna. Wie bereits in anderen Regionen dieser Erde begeistert mich die spärliche aber farbenfrohe Vielfalt der Blumen. Man hat den Eindruck, dass die Blumen hier um die wenigen Insekten buhlen.

Camp für 2 Nächte

Eigentlich wollen wir bei ca. 3.500 m unser Camp aufschlagen, da wir aber das vorgesehene Gebiet nicht finden und die Zeit (ha ha, gute Ausrede) knapp wird, bauen wir die Zelte dann doch in einer Höhe von 4.300 m auf. Meine Güte, normalerweise wird so ein Zelt recht schnell aufgebaut (zumal ich den gleichen Typ im Keller liegen habe) aber ich muss doch immer wieder eine Pause einlegen, da mir die Luft wegbleibt. Ich muss erst noch üben, alles etwas langsamer zu machen und vor allem meine Ungeduld zu zähmen.

Panorama über den Wolken

Ursprünglich war Erich wohl der Meinung, da kommen vier Sportskanonen aus Deutschland um mindesten 9 der 10 5000er zu meistern. Den Zahn haben wir ihm spätestens an diesem Tag gezogen. Wir ziehen es vor den Rest des Tages im Camp zu verbringen und die Sicht auf die Anden zu genießen.
Und tatsächlich, am Abend erleben wir ein tolles Schauspiel. Berge, Wolken und Sonne geben alles und gestalten ein dermaßen schönes Panorama, dass ich hin und weg bin und eine Unmenge Fotos schieße.
Das Lagerfeuer haben wir anschließend wirklich nötig, es wird immer kälter. Aber das ist noch nicht alles, kurz vor dem Schlafengehen sehen wir den, vom Mond angeleuchteten Antisana in voller Pracht. Wahnsinn!!