30. August 2001

Der ursprüngliche Plan wird über den Haufen geworfen und so müssen Kerstin und ich (ausgerechnet wir) auf das Frühstück verzichten und gleich mit dem Ausritt beginnen. Für mich ist dies eine völlig neue Erfahrung. Mit ein bisschen Übung und immer diesem Pferd, könnte ich mich direkt daran gewöhnen. Apropos Pferd: dem Willen des Pferdes habe ich nicht viel entgegenzusetzen und ich hätte auch gar nicht gewusst ,wie ich das anstellen muss. Zurück in der Finca gibt es Linsensuppe, für mich der Anfang eines langen Leidensweges.

Diesen Nachmittag nutzen wir ganz individuell. Während die Mädels einige Pigmente haschen, stelle ich meinen geschwächten Körper erst einmal 2 Stunden ruhig. Auch den Rest des Tages nutzen wir um uns zu entspannen und genießen den Urlaub. Ich denke, auch dass gehört dazu. Wir sind ja schließlich keine Spitzensportler.

Dann kündigt sich ein weiteres Highlight an! Kerstin greift sich Ihr Fernglas und setzt sich etwas abseits. Sie ist ihrem neuen Hobby "Birdwatching" total verfallen. Allerdings hat sie sich die falsche Seite ausgesucht. Die Kolibris fühlen sich bei uns etwas sicherer und stellen sich ausgerechnet in unserer Blickrichtung zur Schau.
Der  Vogel rechts ist natürlich kein Kolibri. Da man diese Vögel gar nicht fotografieren kann (zumindest für mich als Hobbyfotograf sind die Dinger einfach zu schnell) weiche ich auf einen Spatz oder so (gleich kommen wieder Proteste) aus.

Solche Orte und Sichten machen für mich Urlaub aus und sind die Entspannung, die ich für mich und meine Seele suche und brauche. Die Wissenschaft sieht das bestimmt wieder anders, aber ich bin der Meinung, dass mein Brägen (Hirn) sich hier regeneriert.
Kaum hat man sich umgesehen, verändert sich das Zusammenspiel von Licht und Wolken total und eine völlig neue Stimmung baut sich auf.
Auch diesen Abend verbringen wir mit einem kleinen Stimmungsmacher gemütlich am Kamin.